ERFAHRUNGSBERICHT

Ehemalige Sprachschüler im Interview

Sabine S. (23) verbrachte im Sommer 2019 einen 2-monatigen Sprachaufenthalt in der Normandie.


Was war Ihre Motivation, einen Sprachaufenthalt zu absolvieren?

Im Rahmen meiner Ausbildung zur Oberstufenlehrerin wird ein zweimonatiger Sprachaufenthalt verlangt. Diese zwei Monate haben einerseits mein sprachliches Niveau verbessert, andererseits durfte ich die französische Kultur kennenlernen. Dies erlaubt mir in meinem späteren Unterricht das Fach Französisch authentisch zu unterrichten.


Weshalb fiel Ihre Wahl auf diese Schule/Destination?

Von BIKU wurden mir mehrere Schulen empfohlen. Mir war es sehr wichtig, dass man nebst der Schule viele Dinge erkunden kann und dies ist in Rouen nicht schwierig. Die Stadt bietet viele kulturelle und geschichtliche Gebäude, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Der Standort an der Seine verleiht ihr zudem grossen Charme.


Empfehlen Sie die Schule/Destination weiter? Weshalb?

Die Schule ist für alle Sprachlernenden geeignet, die offen für Neues sind. In den Klassen treffen viele Nationen aufeinander, was zu spannenden Diskussionen führt. Die Lehrpersonen sind kompetent und man merkt schnell, dass ihnen ihr Beruf Spass macht. Auch die übrigen Angestellten an der Schule interessieren sich für einen, fragen nach, wie es einem geht und sind bedacht darauf, dass jede und jeder Einzelne möglichst viel profitieren kann.


Wie sah ein gewöhnlicher Tag während dem Sprachaufenthalt aus?

Da die Schule erst um 9.30 Uhr beginnt, kann man ganz gemütlich in den Tag starten. Ein ausgiebiges Frühstück, oder vor Schulbeginn mal joggen gehen, erheitern den Start in den Tag. Von 9.30 - 13.00 Uhr liegt das Augenmerk vor allem auf einem: La France, comment ça marche. Es werden diverse Aspekte behandelt, von der Gastronomie, über die Politik, bis zum Schulwesen Frankreichs. Danach folgt eine Stunde Mittag, die man im schönen "Jardin des Plantes" verbringen kann. Am Nachmittag gibt es sogenannte Ateliers für die man sich einschreiben kann. Ich persönlich habe aber eine Prüfungsvorbereitung für das DALF C1 gemacht. Man bekommt professionelle Hilfe von Lehrpersonen, die selbst Prüfungsabnehmer sind. Man ist also mit all seinen Fragen direkt an der Quelle. Um 16 Uhr kann man dann entweder mit Freunden in die Stadt und dort etwas unternehmen, oder man kehrt zu seiner Gastfamilie zurück, isst mit ihnen zu Abend und tauscht sich aus.


Was für Erfahrungen und Erinnerungen haben Sie aus dem Sprachaufenthalt mit nach Hause genommen? Was war Ihr Highlight?

Ich durfte viele tolle Menschen kennenlernen, mit denen ich auch heute noch in Kontakt stehe, einige davon sogar aus der Schweiz. Ein Sprachaufenthalt schweisst einen speziell zusammen, gerade weil man mit andern gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse teilen kann, die für Familie und Freunde zuhause vielleicht schwieriger nachzuvollziehen sind. Highlights gab es etliche, doch am liebsten denke ich an den 14. Juli zurück, der französische Nationalfeiertag. Mit meiner Gastmutter verbrachte ich den Abend an einem Stadtfest, wo gegessen, getrunken, getanzt und gelacht wurde. Die Livemusiker forderten zum Tanzen auf, man stellte sich auf einem grossen Platz im Kreis auf und jeder tanzte mal mit jedem. Für mich anfangs etwas überfordernd, doch die gelöste Atmosphäre war ansteckend! Dieses Offenherzige, Gastfreundliche und Ungezwungene der Franzosen möchte ich in meinem Leben bewahren.


Haben Sie einen Geheimtipp für zukünftige Teilnehmende an dieser Destination (Sehenswürdigkeiten, Ausflüge, Restaurants, Nachtleben, etc.)?

In Rouen gibt es viele, wunderschöne Kirchen und Gebäude! Die Kathedrale Notre-Dame, die Kirche St. Maclou, Jeanne d'Arc, oder St. Ouen. Zudem ist Rouen der Standort des Palais de Justice, ein imposanten Bauwerk. Geschichtlich ist die Stadt auch sehr interessant, gerade wegen Jeanne d'Arc, die immer noch sehr präsent ist, aber auch wegen der Zerstörungen der Stadt während des Zweiten Weltkrieges. Ein trauriger Teil der Geschichte, doch erinnern immer noch Löcher in Fassaden daran. Von Rouen aus ist man auch schnell in anderen Städten wie Le Havre, Fécamp oder Étretat. Eine tollte Gelegenheit, die Normandie zu erkunden. In Rouen selbst gibt es einen Weinhändler, der für seinen Cidre bekannt ist. Er bietet Degustationen in seinem Weinkeller an, an der «25 Place de la Cathédral». Zudem gibt es diverse Bars und Restaurants, wobei das "Les Fils à Maman" an der «232 Rue Martainville» durch seinen Charme entzückt.

Impressionen aus Rouen

Kathedrale von Rouen (Foto Sabine S.).