Brighton ist keine über Jahrhunderte gewachsene Stadt. Alles begann mit einem kleinen Fischerdörfchen, Brighthelmstone, zusammen mit einem etwas höher gelegenen Bauernweiler, Pool Valley. Das Fischerdorf wurde im Laufe der Jahre vom Meer praktisch ganz weggespült, während der Bauernweiler wohl den Grundriss für das enge Gässchengewirr der heutigen "Lanes" bildete.
Der Charakter der verschlafenen Siedlung änderte sich ab 1750 schlagartig. Dr. Richard Russell, ein Arzt aus Sussex, verkündete "den Wert des Badens in Meerwasser und der Meerluft" und fand damit bei der trendbewussten Londoner High Society viel Aufmerksamkeit. 1783 besuchte Prince of Wales (Sohn König George III) das Örtchen und gab den Bau einer Residenz, des Royal Pavilion, in Auftrag. In seinem Gefolge zogen viele der Noblen und Adligen für die Sommerzeit hierher und bauten sich ebenfalls herrschaftliche Sommerresidenzen entlang der Küste in der Nähe des Pavilions. Der Ort, nun Brighton genannt, wuchs rasch und wurde zum führenden Ferienort der "besseren Gesellschaft". 1812 übernahm der Prince of Wales die Regentschaft (Prince Regent) für seinen kranken Vater. Er ordnete den Umbau des Royal Pavilion zu seiner heutigen extravaganten architektonischen Form an. Indische Elemente wurden mit chinesischen und arabischen verschmolzen. Ein Dom umgeben von vier weiteren zwiebelförmigen Konstruktionen, ergänzt mit Türmchen und Minaretten und zeltartige Hallen, bilden ein noch nie gesehenes Ganzes. Ein zynischer Zeitgenosse, der Autor William Cobbett, nannte den Pavilion despektierlich "eine rechteckige Schachtel, ein Norfolk Kohlrübe und vier Zwiebeln".
Auch heute ist Brighton einer der führenden Touristenorte an der Englischen Südküste mit dem Royal Pavilion als Hauptattraktion. Aber auch die Lanes, die engen Gässchen im Zentrum, haben ihren Charme erhalten. Hier findet man unzählige gemütliche Pubs, gute Restaurants und Läden aller Art. Nicht nur Feriengäste kommen nach Brighton. Die Stadt ist, neben London, das grösste Veranstaltungs-, Messe- und Konferenzzentrum Englands. Die vielen grossen Hotels bieten dazu einen idealen Rahmen. Dies alles ist einem vielfältigen Kultur- und Unterhaltungsangebot sehr förderlich. Brighton bietet alles, von Konzert, Theater, Tanz bis zum Nachtleben, Discos, Clubs usw.
Brighton hat 5 km Strand, der im Sommer zu den beliebtesten und belebtesten Südenglands gehört. 2,5 km sind von der Volks Electric Railway, einer Eisenbahn mit drei Stationen entlang des Strandes, bedient. Die Brighton Marina (Yachthafen) ist eine der grössten Europas.
Die geographisch sehr schöne Umgebung erlaubt aber auch Ausflüge in die Natur und liebliche Orte wie Rottingdean mit dem Heim von Rudyard Kipling oder das alte Fischerdorf Saltdean. Mit dem Zug ist man zudem in 50 Min. im Zentrum Londons.