Oxford

Über den Ort

Oxford ist die Universitätsstadt schlechthin und sorgt dank den vielen jungen Studenten für ein lebendiges Flair in historischer Umgebung. Wegen den vielen alten Gebäuden und Türmen nennt man Oxford auch «The city of dreaming spires» (Die Stadt der träumenden Türme). Ausserdem fliesst neben dem River Cherwell auch die Themse durch die Stadt, und lädt zum Rudern oder Punting ein.


Oxford (ca. 160’000 Einwohner) ist der Sitz der ältesten Universität Englands, welche einige Jahrzehnte vor Cambridge im 12. Jh. gegründet worden ist. Die ältesten Colleges befinden sich alle im Zentrum der Stadt (UNESCO Weltkulturerbe). Heute besteht die Universität aus 39 Colleges mit gesamthaft über 20’000 Studenten, etwa ein Viertel davon sind Ausländer. Oxford ist eine Stadt der (gelebten) Traditionen, deswegen aber keineswegs verkrustet oder verkalkt. Man muss die einzigartige Atmosphäre (vergleichbar nur mit Cambridge) erleben, denn sie in Worte zu fassen ist fast unmöglich.





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Viele englische Städte sind römischen Ursprungs, einige datieren aus der keltischen Zeit. Nicht so Oxford. Sächsische Viehtreiber gründeten hier eine Siedlung, an einer Stelle der Themse, wo eine Furt bestand. Zur Gründerzeit siedelten sich hier auch Mönche an. Im Jahre 872 ging der Sachsenkönig Alfred der Grosse anlässlich einer Flussfahrt hier an Land, um mit den Mönchen einen wissenschaftlichen Diskurs zu führen. Es wird allgemein angenommen, dass dies als Entstehung der Universität Oxford interpretiert werden kann. Auf jeden Fall kamen ab dem ausgehenden 9. Jh. immer mehr wissensbegierige Leute, um von den gebildeten Mönchen zu lernen.

Als eigentlicher Gründer der Oxford University gilt König Henry II. Als er 1167 vernahm, dass dem verbannten Erzbischof Thomas Becket in Frankreich Exil gewährt wurde, befahl er alle in Paris studierenden Engländer nach Hause. Viele kamen nach Oxford, denn dort fanden sie Verhältnisse vor, die den an der Sorbonne herrschenden ähnlich waren.

Zu Beginn des 13. Jh. kam es zu Zwistigkeiten zwischen der Oxforder Bevölkerung und den Studenten, die 1209 nach einem Aufruhr mit mehreren Toten zum Auszug vieler Studenten führte (siehe auch Beschreibung zu Cambridge). Das Fehlen der Studenten führte aber zu sofortigem wirtschaftlichem Abschwung und so wurde in Oxford schon 1214 offiziell die erste englische Universität gegründet. Sie war straff organisiert mit einem “Chancellor“ an der Spitze. Der organisatorische Aufbau beruhte auf dem Prinzip des Klosters. Ende des 13. Jh. existierten bereits 4 Colleges (private Stiftungen, meist von Adligen oder Kirchenmännern): Balliol, University, Merton und St. Edmund Hall. Diese bildeten zusammen die Oxford University. Heute sind es rund 40 Colleges.

Trotz der strafferen Neuorganisation kam es weiterhin zum Streit zwischen Bevölkerung und Studenten. Während eines zweitägigen Aufruhrs 1355 wurden mehrere Studenten getötet. Daraufhin befahl die königliche Aufsichtsbehörde die Inhaftierung des Bürgermeisters und von 200 Stadtbewohnern. Der Chancellor der Universität erhielt diktatorische Vollmachten über die Stadt. Noch heute stellt die Universität 25% aller Mitglieder des Stadtparlamentes. Das bedeutet, dass nur 75% der Sitze einer demokratischen (Aus-) Wahl unterstehen. So wuchs die Universität über Jahrhunderte zu ihrer heutigen Grösse. Heutzutage studieren etwa 20'000 Studenten in Oxford.

Das Stadtzentrum von Oxford misst genau eine Quadratmeile und ist als UNESCO Weltkulturerbe klassiert. Auf dieser Fläche befinden sich nicht weniger als 653 Gebäude, die als von besonderem architektonischem und kulturellem Wert aufgelistet sind. Wegen der vielen Türme wird Oxford die „City of dreaming Spires“ (Stadt der träumenden Türme) genannt.

In Oxford wurde 1913 auch die grosse Tradition der britischen Autoindustrie durch William Morris gegründet. Mit bescheidenen Mitteln baute er den Zweisitzer “Morris Oxford“ und gründete 1919 im Vorort Cowley die Morris Motors Ltd. 1952 war das Zusammengehen mit Austin zur British Motor Corporation, später British Leyland (BL).

Heute ist dieser ehemalige Riesenkonzern - BL stellte zu seinen besten Zeiten über 20'000 Leute alleine in Cowley an - völlig auseinander gefallen. In Cowley werden allerdings auch heute noch Autos produziert, als Produktionsstätte des Mini gehört die Anlage mittlerweile zum BMW-Konzern.Heute ist Oxford eine der lebendigsten Städte Grossbritanniens mit hervorragenden Restaurants, bester Unterhaltung und besten Ausgehmöglichkeiten. Zudem liegt es nicht weit von London entfernt, durch die zentrale Lage sind aber auch die Südküste und Wales in kurzer Zeit erreichbar.

Wegen des berühmten Namens resp. der Gleichungen „Oxford gleich Lernen“ und/oder „Oxford gleich Qualität“ haben sich hier in den letzten 30 – 40 Jahren eine Unzahl von Sprachschulen angesiedelt. Aber aufgepasst: Viele operieren nach dem Motto: „es braucht nur Oxford auf dem Prospekt zu stehen und alles läuft von alleine“. Effektiv gibt es auch in Oxford nur ganz wenige, wirklich gute, Sprachschulen.

Impressionen